hunde

Nuridell’ Castello Riccho all’ Lagho alto

4.7.2015 Border Collie x Bergamasker

 

Nach Lunas Tod war klar, dass irgendwann wieder ein junger Hund einziehen wird, wegen Pozzos Geschichte sollte es ein ein Welpe sein. Eine Freundin machte mich auf junge Hunde auf einem Bauernhof aufmerksam. Da Nuri das einzige Mädchen im Wirf war und noch nicht platziert war, war eindeutig wer abends mit Pozzo und mir nach Hause kam.

 

Erst zuhause stellte sich dann heraus welche Herausforderung hier mitgekommen war….Sie reagierte (wahrscheinlich durch unsachgemäßes Herumgetragen werden von den Kindern) panisch bei jeglichem gehalten werden. Das ist insbesondere bei Tierarztbesuchen bis heute schwierig. Ausserdem wurden die Hunde auf dem Bauernhof in einer Kälberbox gehalten. Sobald sie aus der ‚Bett‘ traten, stand sie im Mist. Dementsprechend lange hat es gedauert, bis Nuri stubenrein war. Jede Fläche erachtete sie als Wohnraum- so erwischte ich sie monatelang regelmässig auf dem Tisch oder auf der Küchenkombination- der winzige Hund war ein regelrechter Kletterkünstler und unendlich stur wenn sie etwas erreichen wollte- am ersten Tag sprang und würgte sie so lange bis sie über dem Kindergitter war, welches sie eigentlich aus dem Katzenzimmer halten sollte.

 

Vom Typ her ist sie ein ADHS-Kind. Mit den normalen Reizen des Alltags war sie jeweils derart ausgefüllt, dass alltägliches Lernen oft nicht möglich war. Rausgehen zum pinkeln war oft so spannend, dass sie gar nicht zum Pinkeln kam und erst im Haus wieder so ruhig wurde, dass sie an ihre volle Blase dachte …..ops und wieder hatten wir eine Pfütze im Gang. Pause machen, entspannen, gehalten werden, Alltagsverrichtungen musste monatelang geübt werden (unterstutzt auch durch Pheromone und Phytotherapie)

 

Mittlerweile ist Nuri im Alltag stabil, sie ist erwachsen geworden und eine wunderbare junge Hundedame. Frech, witzig, lebendig, aber auch sehr kuschelig, anhänglich und verschmust. Sie ist unglaublich feinfühlig im Umgang mit den Kindern, oft ein Rüppel gegenüber im Spiel gegenüber andern Hunden, ein Wildfang ein Energiebündel. Eine kleine Zaubermaus die jetzt erst wirklich parat ist, ‚Hundeschule‘ zu lernen. 


Pozzo de l’Orbe

 21.11.2012 Entlebucher Sennenhund Mischling

 

Pozzo war knapp ein halbes Jahr alt, als er zu mir kam. Der Hund wurde vermittelt und danach zurückgebracht. Die Vermittlerin nahm ihn zu sich und hielt ihn für traumatisiert. Er jaulte in unerklärlichen Situationen auf, war sehr dünn, bewegte sich sehr vorsichtig und schien völlig verstört. Ich nahm ihn bei mir auf und nach längeren Abklärungen stellte sich heraus, dass Pozzo aber nicht traumatisiert war – er war sehr krank. Erst war die Vermutung, dass sein Rückenmark verletzt sei. Vieles deutete darauf hin, mit entsprechender Behandlung wurde es aber nicht besser- nach vielen weiteren Abklärungen stellte sich heraus, er hatte eine Hirnhautentzündung, hervorgerufen durch ein völlig ausser Kontrolle geratenes Immunsystem. Wir behandelten ihn mit Cortison, was leider nicht ausreichte, so wurden wir weitergereicht und gelangten in die Neurologie des Tierspitals. Nach einem dreiviertel Jahr in dem wir alles versuchten, war sichtbar, dass letztlich nur eine Chemotherapie in Frage kam, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Nach abwägen der Chancen begannen wir mit der Chemotherapie - welche Pozzo wohl das Leben rettete. Dank ein paar grosszügigen Spenden, die mit halfen die insgesamt mehr als 10‘000Fr Behandlungskosten zu tragen konnten wir die Krankheit einigermassen in den Griff bekommen. Meist geht es Pozzo sehr gut, zurückgeblieben sind einige Allergien und eine gewisse Anfälligkeit, welche sich mal besser mal schlechter behandeln lassen. Mittler weilen sind leider noch grössere neurologische Probleme dazu gekommen, er hat eine Diskus Hernie, hat eine stark veränderte Halswirbelsäule und somit braucht er immer viel Pflege und Aufmerksamkeit.

 

Pozzo ist ein Goldschatz, unglaublich lieb und verschmust, aufgrund seiner Erkrankung konnte er in seiner Jugend wenig Erfahrungen sammeln und seine Sozialisation kam ziemlich zu kurz. Er war deshalb oft sehr unsicher gegenüber anderen Hunden oder neuen Situationen und war sehr auf Luna fixiert. Nachdem Luna gestorben ist, hatte Pozzo grosse Mühe sich zu orientieren. Das war mit ein Grund, dass Nuri bei uns eingezogen ist.

 

Mit Nuri konnte Pozzo nochmals alle Welpen und Junghundephasen erleben und so ganz vieles lernen was er verpasst hatte. Dennoch ist er nie richtig erwachsen geworden. Der grosse Bub durfte, allen Vorhersagen zum Trotz, im November seinen 7ten Geburtstag feiern!


Mosca della Sicilia

24.8.2017 Mischling x Rigeback

 

Eine Familie mit einem Kind hat sich im Urlaub in Italien in einen Hund verliebt und ihn mit in die Schweiz genommen – und hat dann Zuhause gemerkt, dass in der Wohnung in der sie leben Hunde nicht erlaubt sind, ein Umzug fast nicht möglich ist in der Stadt und die Betreuung des Tieres mit dem Alltag und den Krippenzeiten fast nicht zu vereinbaren sind. So ist dieses Hundekind Notfallmässig bei mir gelandet.

 

Hier werden erst mal wurden alle medizinischen Behandlungen und Checks gemacht, welche bei einem Tier aus dem Mittelmeerraum angezeigt sind. 

 

Mosca zeigte von Anfang an, dass sie anders ist als andere Hunde. Sie ist ein Paradebeispiel von dem was geschieht wenn ein Hund während der Schwangerschaft der Mutter und in den ersten Wochen auf der Welt nicht gut gehalten wird. Mosca hat grosse Schwierigkeiten mit Erregung jeglicher Art umzugehen, wird dann ganz hibbelig, spürt sich kaum mehr und muss vor sich selber geschützt werden. Draussen ist sie oft überfordert mit all den Reizen-zuhause ist sie  eine Seele, eine sanfte absolut soziale Hundedame mit viel Schalk und Humor.  So sensibel wie sie ist und ihre ganz basale Unsicherheit machten, dass es für Mosca einen Lebensplatz in der aiavita gab. Da hat sie in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht und zeigt sich immer öfter von ihrer absolute Schokoladenseite. Sie ist mit allen Besuchshunden nach einer Begrüssungszeit ganz lieb und Max mag sie besonders. Mit ihm spielt und kuschelt sie Tag und Nacht. 


Max

1.4.2016  Terrier Mix

 

Aus Gesundheitlichen Gründen wurde Max an die aiavita abgegeben, damals wog er knapp 19kg, (heute hat er um die 11kg)da die ältere Dame es etwas gut mit ihm meinte. Da Max sie ein paar mal umgerissen hatte wenn er andere Hunde sah, wurde schweren Herzens ein anderer Platz für den quirligen jungen Rüden gesucht. Max ist ein typischer Terrier, lebendig, wach , intelligent, hochsensibel und manchmal stinkfrech. Er ist grundsätzlich gut sozialisiert, im Erstkontakt hat er aber oft Mühe mit anderen Hunden, Terrier typisch lässt er da gern den Macker raushängen um seine Unsicherheit zu überspielen. Wenn ein anderer Hund ebenfalls unsicher ist kann's bei unbegleitetem Erstkontakt gern mal zum Streit kommen weil sich beide angegriffen fühlen. Auch hat er grosse Mühe wenn er aufgeregt ist sich wieder zu beruhigen und saust dann wie ein Derwisch überall herum, winselt und quietscht und versucht alle andern anzugehen so dass diese dann auch rumrennen.

Ansonsten ist er ist sehr verschmust und liebt es zu kuscheln! Am liebsten ist er einfach immer dabei fast egal wohin man geht. Alleine sein geht nur ganz kurz, und da sind wir noch fest am üben, dass er nicht immer weinen  muss sobald Seraina aus dem Haus ist. Er hat ganz starke Verlustängste die nur in ganz kleinen Schritten etwas besser werden.   Kleine Kinder sind ihm nicht geheuer, da zeigt er dann gerne mal die Zähne oder knurrt wenn sie ihn zu sehr bedrängen- er hatte in den ersten Monaten seines Lebens wohl ziemliche Übergriffe von Kindern über sich ergehen lassen müssen. Mit Katzen hat er keine Mühe, im Haus sind sie super zum Kuscheln, abknutschen oder auch ärgern, draussen rennt er ihnen dennoch gern nach.

 

Ursprünglich kam Max aus Tschechien, er lebt aber schon mehrere Jahre in der Schweiz. Max ist sein September 2019 in der aiavita und liebt Mosca wie eine Schwester- er vergisst dann gern dass er viel kleiner ist und die zwei spielen den halben Tag oder kuscheln zusammen.